Ein Savoir-faire

Die Assemblage

Etwa zwei Wochen lang wandelt sich der in den Trauben enthaltene Zucker unter Einwirkung der Hefe, die die Gärung auslöst, zu Alkohol um. Der Wein wird nun stiller oder klarer Wein genannt, im Gegensatz zu den Schaumweinen, zu denen sie noch werden sollen.

Im Frühling vereint der Winzer in sich sensorisches Gedächtnis, Talent und Leidenschaft und versammelt ein kleines Team um sich herum, mit Hilfe dessen er sich der delikaten Alchemie der Assemblage zuwendet. Es handelt sich hierbei um ein Schöpfungswerk, bei dem bis zu zehn verschiedene Weine „vereint“ werden müssen: klare Weine dieses Jahres und Reserveweine von herausragender Qualität. Den richtigen Geschmack zu finden und dabei die Weine sehr genau aufeinander abzustimmen, sodass ein einzigartiger und dennoch perfekter Champagner entsteht, ist eine Kunst. Die Kunst, einen Winzer-Champagner zu kreieren.

Nun können unterschiedliche Champagner hergestellt werden.

Jedes Jahr wird ein Teil der Lese zur Seite gelegt, um gelagert zu werden und in die Assemblages der folgenden Jahre zu fließen. Mit diesen sogenannten Reserveweinen gelingt es dem Winzer, den Geschmack und den Stil seines Champagners zu verewigen, der nicht nur typisch für sein Terroir ist, sondern auch für seinen Charakter. Sobald die Assemblage abgeschlossen ist, wird der Wein (der noch kein Schaumwein ist) in Flaschen gefüllt.